GESICHTSWASSER SELBER MACHEN – SO GEHT’S RICHTIG!
Gesichtswasser selber machen? Ja, das geht! Auch individuell auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt. Doch ist es immer besser als ein gekauftes Gesichtswasser? Ich erkläre Ihnen nicht nur wie es geht, sondern auch was es zu beachten geht und was der unterschied zu einem hergestelltem Gesichtswasser ist.
ULRIKE KELLER-KNOBELSPIES,
HAUTEXPERTIN SEIT 40 JAHREN UND GRÜNDERIN DER TAGESFARM IN MÜNCHEN
WARUM IST GESICHTSWASSER SO WICHTIG?
Gesichtswasser ist wichtig um Rückstände wie Kalk aus dem Wasser zu entfernen. Außerdem sollen das Gewebe und die Mikrozirkulation dadurch angeregt werden. Je nach Wunsch und Art des Gesichtswassers dient es auch dazu Poren zu verkleinern, Pickel zu reduzieren oder die Haut zu beruhigen.
WIE KANN ICH GESICHTSWASSER SELBER HERSTELLEN?
Die Grundlagen
Ganz wichtig und die Grundlage eines jeden Gesichtswassers ist destilliertes Wasser wie man es in jeder Drogerien findet. Häufig wird dieses auch als Bügelwasser verkauft und kann ebenfalls verwendet werden. Als zweite Grundlage dienen Pflanzenwirkstoffe aus dem Bioladen in Form von Teebeuteln. Da Gesichtswasser aus eigener Herstellung nicht besonders lange haltbar ist empfehle ich, maximal 200ml von dem destillierten Wasser kurz aufzukochen. Dann den Teebeutel hineinlegen und anders als bei normalem Tee bis zu einer halben Stunde ziehen lassen.
Beruhigendes Gesichtswasser
Man kann auch ein Aloe Vera Wasser kaufen und einen Teelöffel hinzugeben und ordentlich schütteln. In ein sauberes Gläschen geben und gut verschließen – hier sollte man auf die Sauberkeit und Hygiene achten! Und dann am besten in den Kühlschrank stellen. Mein Tipp: geht auch mit Gurkenwasser!
Gesichtswasser für Mischhaut
Dazu schält man sich ein Stück Gurke und gibt es am Besten in den Mixer. Den Gurkenbrei mit einem Esslöffel Zitronensaft und dem destillierten Wasser mischen. Ordentlich schütteln und schon hat man ein erfrischendes Wasser. Auch hier wieder gut verschlossen in den Kühlschrank stellen. Die Grundlage ist immer die selbe – man kann aber durchaus mit den Teebeuteln wie Hammermelis oder Kamille variieren. Auch gemeinsam eine schöne Mischung.
Gesichtswasser für großporige oder unreine Haut
Bei einer großporigen, unreinen Haut empfehle ich mit grünem Tee zu arbeiten. Auch einen halben Esslöffel Zitronenwasser hinzugeben.
WIE SIEHT ES MIT ALKOHOLISCHEN GESICHTSWASSERN AUS?
Alkoholische Gesichtswasser selber herzustellen empfehle ich ungerne. Generell geht aber jeder „Trinkalkohol“ – es gibt Frauen, die 50 ml Gin oder Vodka hineingeben. Die hochwertigen Gesichtswasser enthalten natürlich auch immer etwas Ethanol, den man in der Apotheke bekommt.
Das wäre die schönere Variante. Für die Mischhaut ist allerdings Apfelessig sehr zu empfehlen! Hier 50 ml Apfelessig und 150 ml destilliertes Wasser hinzugegeben. Bei sehr großporiger Haut einen kleinen Teelöffel Heilerde hinzugeben. Man spürt sie allerdings ein wenig auf der Haut. Lässt man es aber antrocknen, dann verfeinert dies die Poren. Hat man zu viel Heilerde erwischt, kann man das mit einem in destillierten Wasser getränktem Wattepad abnehmen.
Mein Tipp
Unbedingt in den Bioladen damit die Produkte nicht verunreinigt sind. Besonders wichtig ist das zum Beispiel bei Teebaumöl. Hiervon zu der Grundlagen-Mischung ca. 10 Tropfen hinzugeben.
VORTEILE EINES FERTIGEN GESICHTSWASSERS?
Ein fertiges Gesichtswasser hält sich einfach länger und Wirkstoffe wie Blauöl aus der Kamille, was sehr beruhigend ist, lässt sich nur im biotechnischen Verfahren herstellen. Somit stärkere Wirkung bei hochwertigeren Gesichtswassern.